Allergie­diag­nostik

Unsere Leistungen

Umfassende Diagnose und Behandlung von Allergien

Unter einer Allergie versteht man die IgE-vermittelte immunologische Sofortreaktion, die innerhalb von Minuten nach dem Kontakt mit einem auslösendem Agens (Allergen) auftritt. In 1963 führten Coombs und Gell vier Gruppen von Überempfindlichkeitsreaktionen ein, die bis heute noch aus didaktischen Gründen beibehalten werden.

Typ I Allergie vom Soforttyp (IgE-vermittelt)
Typ II Zytotoxischer Typ
Typ III Immunkomplexbildung
Typ IV Reaktionen vom verzögerten Typ (Spätttyp)

Mit zunehmendem Erkenntnisgewinn in der Immunologie wird der Begriff Allergie immer mehr auf die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ I (Allergie vom Soforttyp, d.h. IgE-vermittelt) eingegrenzt. Sie entwickelt sich auf dem Boden einer genetischen Disposition (atopische Veranlagung) und der Exposition gegenüber spezifischen Allergenen (spezifischen Antigenen). In Deutschland geben 10-20% der Bevölkerung an, an einer Allergie zu leiden. Die allergische Rhinitis mit den Leitsymptomen Niesreiz, Juckreiz, Nasensekretion und behinderte Nasenatmung ist die häufigste allergische Erkrankung. Die wichtigsten Allergene sind hier Pollen (saisonale Allergie), Hausstaubmilbe, Schimmelpilzsporen, Tierallergene, Nahrungsmittel und Berufsallergene. Weitere Krankheitsbilder sind die Konjunktivitis, Asthma bronchiale und die Anaphylaxie, als Maximalvariante der allergischen Sofortreaktion.

Allergietest am Arm in der HNO Praxis Dr. Patricia Tesmer in Heiligenstadt

Die Schritte der Allergie­diagnostik

  1. Gezielte Anamnese im Hinblick auf die zeitliche Abhängigkeit der Beschwerden
  2. Rhinoskopie zur Beurteilung der inneren Nase
  3. Testungen an der Haut- hier wird überwiegend der modifizierte Prick-Test angewandt, bei dem verschiedene Allergene auf die Haut des Unterarms aufgebracht und mit einem Lanzettenstich intrakutan appliziert werden. Bei positiver Reaktion (Quaddeldurchmesser > 3 mm) kann so eine vorausgegangene Sensibilisierung nachgewiesen werden.
  4. Ggf. weiterführende Diagnostik unter anderem mittels allergenspezifischer IgE-Antikörperbestimmung im Serum (RAST) sowie intranasaler Provokation

Allergie­behand­lung

(z. B. Hyposensibilisierung, orale Allergiebehandlung zum Schlucken)

Für die Behandlung einer Allergie stehen die kausale und symptomatische Therapie zur Verfügung. Zu den kausalen Therapien zählt die spezifische Immuntherapie (SIT), bei der das fehlgesteuerte Immunsystem wieder in seine natürliche Balance gebracht werden soll und die Allergenkarenz, bei der die allergieauslösenden gemieden werden. Eine Allergenkarenz lässt sich jedoch im Alltag immer nur bedingt realisieren. Die spezifische Immuntherapie (SIT), die zur Erzielung eines nachhaltigen Effekts mindestens über drei Jahre fortgeführt werden sollte, ist die einzige anerkannte Kausaltherapie IgE-vermittelter allergischer Erkrankungen. Die subkutane Immuntherapie (SCIT) ist die klassische Form der Hyposensibilisierung, deren Wirksamkeit und Sicherheit in vielen Studienbelegt wurde. Neben der subkutanen spezifischen Immuntherapie kommt auch die sublinguale Immuntherapie (SLIT) vielfach zum Einsatz. Dies gilt insbesondere für Patienten bei denen eine „SCIT“ nicht in Frage kommt, z. B. bei Patienten mit einer Spritzenphobie, bei kleinen Kindern oder Patienten, bei denen aufgrund des Berufs regelmäßige Arztbesuche nicht möglich sind. Der Therapieerfolg wird anhand des Rückgangs klinischer Symptome wie z. B. Juck-, und Niesreiz und des Verbrauchs antisymptomatischer Medikamente beurteilt. Bei der symptomatischen Therapie stehen eine Reihe von Arzneimitteln zur Verfügung, die die Allergiesymptome abschwächen. Medikamente zur symptomatischen Therapie sind z. B. Mastzelldegranulationshemmer wie Dinatriumcromoglycat, Nedocromil und Ketotifen, Antihistaminika wie Cetirizin und Glucocorticoide (lokal).

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