Schwindel ist das Leitsymptom für eine Störung im Gleichgewichtssystem. Um die Ursache zu ermitteln, ist eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte unabdingbar. Anhand der geschilderten Charakteristika des Schwindels lassen sich Störungen im Gleichgewichtsorgan (Labyrinth) von retrolabyrinthärem und zentralem Schwindel (z.B. Erkrankungen im Verlauf des VIII. Hirnnervs, der Gleichgewichtsorgane im Hirnstamm, des Fasciculus longitudinalis medialis, des Kleinhirns oder des Tractus vestibulo-spinalis) unterscheiden.

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Konservative Therapie bei Schwindel und Gleichgewichtsproblemen

Innenohrerkrankungen, die mit akuter Schwerhörigkeit, Tinnitus oder peripher vestibulärem Schwindel verknüpft sind, können plötzlich oder langsam zunehmend eintreten. Akuterkrankungen wie Hörsturz oder Gleichgewichtsorganausfall lassen sich gut mit Medikamenten behandeln. Bei einem akuten Gleichgewichtsorganausfall sind gerichtete Bewegungsübungen mit steigenden Anforderungen an das vestibuläre System nötig (Vestibuläres Training), um die zentrale Kompensation zu fördern.

Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS), bei dem sich die als Otolithen bezeichneten Calciumkarbonatkristalle von den Otolithenorganen des Innenohrs lösen und sich fälschlicherweise in die Bogengänge bewegen, ist eine harmlose, wenn auch äußerst unangenehme, sehr häufige Form des Schwindels. Die Behandlung besteht aus einer Abfolge von Körperlagerungs- und Kopflagerungsübungen („Befreiungsmanöver“ nach Epley und Brandt-Daroff), mit denen die Otolithen aus den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans heraus befördert und in eine unschädliche Ruheposition gebracht werden. Nach nur einmaliger korrekter Durchführung sind ca. 70 % aller Patienten beschwerdefrei. Nach der initialen Behandlung durch den Arzt sollte der Patient selbständig nach Anweisung die spezifischen Befreiungsmanöver zur Therapie durchführen.

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